Ich werde oft gefragt was mein Ingenieursstudium mit Sporttraining zu tun hat. Ein Ingenieur ist auch ein Naturwissenschaftler (Physik, Chemie, Biologie, etc.) und Sportwissenschaften basieren hauptsächlich auch auf Naturwissenschaften! Diesen Zusammenhang lernte ich schon sehr bald als "praktisch angewandte Naturwissenschaften" optimal zu nutzen zumal ich schon sehr lange auch als Sporttrainer tätig bin. Die grundsätzlichen Gesetze der Statik, Kräfteübertragung, Hebelarme, Drehmomente, Rotationen, Torsionen, Beschleunigungen und Abbremsungen, Energiegewinnung und –verbrauch, Reizweiterleitung (Strom, Nerven) etc. sind in ihrer Anwendung bei technischen Konstruktionen und dem menschlichen Körper vergleichbar.
Durch meine langjährige Tätigkeit in der Präventionsabteilung einer gesetzlichen Unfallversicherung auf dem Gebiet der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes insbesondere der gutachterlichen Beurteilung von körperlichen Belastungen bei beruflichen Tätigkeiten hinsichtlich der möglichen Entstehung von Berufskrankheiten fügte sich ein weiterer wichtiger Baustein für meine jetzige Arbeit hinzu. Gerade Fehlhaltungen und Fehlbelastungen/ Überlastungen über längere Zeit führen meist zu gesundheitlichen Problemen bzw. vorzeitigen Verschleißerscheinungen. Auch hier kann wieder ein vergleichbarer Zusammenhang zwischen beruflichen und sportlichen Tätigkeiten gefunden werden.
Komplettiert wurde das Ganze dann durch die Ausbildung zum Gesundheitstrainer.
Das Zusammenspiel von vor genannten Ausbildungen und Erfahrungen versetzt mich in die Lage körperliche Probleme/ Beschwerden, ob bereits massiv vorhanden oder vorerst nur potentiell/ wahrscheinlich, unter verschiedenen Gesichtspunkten zu sehen und zu beurteilen aber vor allem auch gezielt dagegen vor zu gehen.
Daraus ergibt sich meine Arbeitsweise:
Erkennen und beurteilen, korrigieren bzw. abschwächen, vermeiden bzw. einschränken, Beschwerden (z.B. Verspannungen/ "Vertriggerungen" des Muskel-Fasziensystems) lösen bzw. lindern, schwache Strukturen erkennen und gezielt kräftigen!
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das "sich in den Patienten/ Kunden hineinversetzen zu können" ("Empathie"). Diese Eigenschaft fehlt einigen Menschen auch im medizinisch/ sportlichen Bereich Tätigen. Zum einen vielleicht weil sie selbst sportlich nicht besonders aktiv sind oder zum anderen weil sie noch keinen gewissen Leidensdruck durch entsprechende Beschwerden/ Probleme/ Unfälle erlebt haben. So fühlen sich viele Patienten/ Kunden dort auch nicht richtig verstanden und nicht gut aufgehoben. Dies wird weiterhin noch verstärkt dadurch, dass ihnen oft auch nicht genügend Zeit eingeräumt wird um ihre Probleme und auch Ängste zu schildern bzw. ihnen dazu auch nicht viel erklärt wird. Man muss wissen wovon man spricht! Aufgeklärte Patienten/ Kunden sind motivierter und disziplinierter! Durch meine jahrzehntelange sportliche Praxis vor allem im Kampfsportbereich, welche von einigen Verletzungen und Überlastungssymptomen begleitet war (hauptsächlich in jüngeren Jahren!) kann ich sicherlich behaupten mich sehr gut in die Lage vieler meiner Patienten/ Kunden hineinversetzen zu können. Ich selbst kam durch eigene Verletzungen im Kampfsport zum Gesundheitssport und hatte dabei im Laufe der Jahre auch einige physiotherapeutische Anwendungen bei denen ich auch vieles dazu lernen konnte! Mit meinem jetzigen Wissen wäre Vieles nicht passiert! Die "praktischen Aus- und Fortbildungen des Lebens" durch Erfahrungen sind durch keine theoretischen zu ersetzen! Bei jedem neuen Patienten/ Kunden kann man außerdem selbst auch immer wieder etwas dazu lernen, vorausgesetzt man ist auch bereit dazu!
Ein letzter wichtiger Punkt wäre noch auch nicht bzw. noch nicht wissenschaftlich erwiesene ("evidenzbasierte") Methoden mit in die Anwendungen ein zu beziehen, welche dennoch erfahrungsgemäß in der Praxis Erfolg gebracht haben (z.B. Faszienanwendungen, Energieleitbahnen-/ Meridianeanwendungen).
Wissenschaftliche Vorgehensweise kombiniert mit Erfahrungswerten und fernöstlicher Philosophie!
Man muss viele Wege kennen um den jeweils richtigen zu finden wobei auch verschiedene Wege zum Ziel führen können und der Beste gefunden werden sollte aber der Kürzeste nicht immer auch der Beste sein muss!
Vieles zu kennen und das Beste aus allem heraus zu ziehen und zu einem neuen Ganzen zusammen zu fügen ist mein Weg somit habe ich meine Berufung zum Beruf gemacht – dies liebe und lebe ich, aus tiefster Überzeugung!
Hubert A. List